Zwei Prozessoren im Test mittels verschiedener Anwendungen.
#1 Pentium III 1200 EB (9 x 133); 0,13µ; 256kB L2; L2-Cache-Latency "1"
#2 Celeron 1000A (10 x 100); 0.13µ; 256kB; L2-Cache-Latency "1"
Dank hierbei an Pathfinder für die ehemalige leihweise Überlassung des 1000a zu Testzwecken.
Testreihen wurden jeweils unter ein-und-demselben FSB für beide Prozessoren ausgeführt. Durch höheren Multiplikator verbucht der Celeron dabei jeweils einen Taktvorteil von 133 MHz für seine Seite.
Getestet wurde auf den Frequenzen 133 MHz / 150 MHz / 161 MHz.
Testplattform:
Abit ST-6 (i815EP b0)
256MB MCI SDRAM PC150 (immer auf 2-2-2 5/7)
Gainward GeForce3 (250/575)
2 x 40 GB IBM GXP60 7200U/min Raid0
Win 98 SE (BABCo SysMark 2k2 unter Win XP)





Insgesamt bestimmt sich das Verhältnis zwischen P3 und Celeron jeweils auf einen FSB gesehen als recht ausgeglichen. Etwa die Hälfte der Tests vermag der P3 für sich zu verbuchen, die andere Hälfte geht an den Celeron.
Gesondert sollte man dem Testergebnis von SysMark 2k2 Beachtung schenken, da dies aus einer Vielzahl realer Anwendungen herrührt.
(Verwendete Anwendungen: Macromedia Dreamweaver 5, Adobe Photoshop 6.0.1, Adobe Premiere 6.0, Microsoft Windows Media Encoder 7.1, Macromedia Flash 5.0, Microsoft Office 2002, Dragon Naturally Speaking, Netscape Communicator 6.0, WinZip 8.0 und McAfee VirusScan 5.13).
Insbesondere hier vermag der PIII den Celeron sogar wahrlich knapp zu distanzieren.
Legt man dieser Überlegung den Taktvorteil von 133 MHz bei gleichem FSB des Celerons zu Grunde, schließt sich, daß der "vollwertige" PIII diesen Taktrückstand durch einen anderen Faktor zu egalisieren versteht. Bei gleicher Architektur, gleicher Bauart und gleichem Cache bei gleicher Latenz beläuft sich das einzige wesentliche Unterscheidungsmerkmal auf aktiviertes Hardware Data Prefetch auf Seiten des PIII. Eben ein Merkmal, welches der Celeron nicht aufweisen kann. Es erschließt sich, wodurch der PIII zum 133 MHz schnelleren Celeron aufschließen kann.
Vermag er dies bereits einem Celeron mit überlegenem Clockspeed bei gleichem FSB zu vollbringen, schließt sich eine deutliche Überlegenheit gegenüber dem Celeron, würden beide zudem noch auf gleichem Clockspeed arbeiten.
Resumee: Ein PIII in 0,13µ-Fertigung verfügt über Hardware-Data-Prefetch, ein Celeron in 0,13µ-Fertigung allen Unkenrufen zum Trotz dagegen nicht.