Abit ST6

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der_archivar
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Abit ST6

Post by der_archivar »

<a href="http://www.tualatin.de/pics/bigz/ST6R.jpg" target="_blank"><img src="http://www.tualatin.de/pics/minis/ST6R.jpg" alt="Klicken zum Vergrößern"> </a>


Besorgt habe ich mir das Board bei Ebay, es war neu und für damals 285,- DM inkl. Porto&Verpackung unverschämt preisgünstig, also: ZUGEGRIFFEN !

Ausstattung

Das Board kommt ist folgendermaßen ausgestattet:

* FCPGA/FCPGA2 Sockel
* 6 PCI Slots
* 1 CNR Slot
* 4 IDE - Anschlüsse für maximal 8 Geräte, davon 4 als RAID 0, 1 oder 0/1 konfigurierbar
* 3 168-Pin DIMM Sockel für SDRAM Module
* 4 USB Anschlüsse, davon 2 Onboard und 2 im Slotblech
* AC97 Onboard Sound
* MIDI- und Gameport, zwei serielle und ein Parallelport, PS2 Anschlüsse für Keyboard und Maus
* Gesockeltes AWARD BIOS (mit Phoenix-Aufkleber)
* 3 Fan-Anschlüsse mit Drehzahlüberwachung
* 1 Anschluß für einen externen Thermofühler
* Link zum deutschen Handbuch (PDF)



Einbau

Der Einbau gestaltete sich als äußerst unkompliziert, auffallend war, dass es dem ST6 schnuppe ist, wo man die RAM-Riegel hineinsteckt. Egal, ob man sie nebeneinander oder einen in Bank0 und einen in Bank2 oder wie auch immer montiert, es läuft ! Da die Passivkühlkörper meiner RADEON recht hoch bauen und dadurch der mittlere Slot verbaut ist, blieb mir nur die 0-2 Kombination. hier muss ich dann wohl auch zum einzigen großen Manko des ST6 kommen: Dank des i815EP - Chipsatzes verträgt das Board maximal 512MB Speicher. Das mag NOCH reichen, aber in absehbarer Zeit wird's wohl zum Ärgernis werden...egal.

Für Kühler ist reichlich Platz vorhanden, selbst das Kanie Hedgehog Modell mit zwei Lüftern passt einwandfrei. Vorsicht ist lediglich beim Einhängen der Clips geboten, da eine Reihe Kondensatoren recht nah am Sockel steht.

Features

Das ST6 verfügt über das fast schon legendäre SOFTMENU III, das sämtliche Einstellungen im BIOS ermöglicht. Eine Reihe DIP-Switches ist zwar vorhanden, wird aber im Normalfall nicht benötigt. Im Menü lassen sich FSB (von 66 bis 250 Mhz !), PCI und RAM-Teiler, Vcore und vieles mehr einstellen, einzig die mögliche Vcore-Anhebung um höchstens 0,125 V stört ein wenig. Um dem Abhilfe zu schaffen gibt es die Möglichkeit des Vcore-Moddings, beispielhaft erklärt auf www.hardoverclock.com. Das Hardware-Monitoring ist vollständig, die CPU-Temperatur wird, wie es sich gehört, aus der in allen Pentiums und Celerons auf Coppermine/Tualatin-Basis integrierten Thermal Diode ausgelesen. Bei etlichen (Billig-) Boards übernimmt dies, wie auch bei ALLEN AMD-Systemen, ein im Sockel angebrachter Fühler - höchst ungenau, versteht sich. Ein weiterer Sensor mißt die Chipsatz-Temperatur, ein dritter kann angeschlossen werden. Dieser dritte, externe Fühler lag dem Board nicht bei, wurde mir aber umsonst (!) auf Anfrage von der ABIT-Niederlassung in den Niederlanden zugesandt.

Der Onboard RAID-Controller von High Point (HPT370) funktioniert einwandfrei und gehört zu den schnellsten Onboard RAID's überhaupt. Er besitzt ein eigenes BIOS in dem man sämtliche RAID Konfigurationen vornehmen, aber auch Platten kopieren bzw. duplizieren kann.

Der i815 läßt eine saubere, manuelle Konfiguration der Interrupts zu, obwohl bei mir alles auf AUTO funktionierte. Bis zu sechs (!) IRQ-Kanäle lassen sich separat zuweisen, eine Eigenschaft die das ST6 einzigartig unter den i815 - Boards macht (die anderen lassen nur 4-5 zu) und die es für Systeme mit vielen, womöglich noch problematischen PCI-Geräten geradezu prädestiniert.

Erfahrungen

Ich habe auf dem ST6 verschiedene CPU's verwendet, die, bis auf eine Ausnahme, alle einwandfrei liefen :

* Pentium III Coppermine 800 EB @ 926 FSB 154 : Eine meiner besten CPU's, lief mit Standard-Vcore(!), mehr Takt scheiterte an der HDD
* Celeron Coppermine 800 @ 1120 FSB 140 : Leider ging die Vcore ohne Vcore-Mod nicht über 1,825 V, sonst wäre mehr drin gewesen...
* Pentium III Coppermine 1000EB : Lief nicht, war nur bei Untertaktung auf 100 Mhz FSB stabil, dann waren's aber nur noch 750 Mhz Prozessortakt. Warum dem so war, konnte ich nicht mit letzter Sicherheit feststellen, nach Rückgabe (über Ebay gekauft) lief er angeblich einwandfrei.
* Pentium III Coppermine 1100 E @ 1266 Mhz FSB 114 : Den mochte ich nicht. Der niedrige FSB hat das System mächtig ausgebremst, durch den 3er Teiler gab bei mehr FSB wieder die Platte auf (übrigens WD205AA), mit 4er Teiler war's zuwenig Takt für die RADEON. Ohne Festplatte hat er aber auch nicht mehr als ca. 1300 Mhz geschafft, hier scheint wohl die Grenze für den Coppermine zu sein
* Pentium III-S Tualatin 1266@1476 FSB 154 : Lief stabil mit Standard-Vcore 1,45 V, habe ich nur zur Sicherheit leicht erhöht. Temperatur bei 26° Zimmertemperatur (meine Freundin mag's warm) 43° Vollast, 40° Idle. Leider sauteuer, ich hatte Glück und hab ihn für 420,- DM bei Ebay bekommen, hihi...
* Pentium III-S 1400 : Der KING. Für einen P3 allerdings schon gewaltige Wärmeentwicklung (im übertakteten Zustand), außerdem heizen sich die Bauteile rund um den Sockel stark auf. Stabil bis 1750 Mhz.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Board das stabilste ist, dass ich je hatte. 3 Wochen ohne Reboot mit Spielen, Brennen, Rippen, SETI@Home, Benchen, gerne auch mehreres gleichzeitig ist überhaupt KEIN PROBLEM. Hätte ich nicht öfters Reparaturen an anderen Rechnern zu machen, wäre das Wort VIA wohl schon aus meinem Sprachgebrauch verschwunden...
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sloppydirk
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Post by sloppydirk »

Jo, Board ist wirklich klasse.

Aber: Dieser USB Bug (man kommt nicht ins Bios wenn bestimmte USB geräte angeschlossen sind, bei mir Maus und ISDN) ist eigentlich ein Grund zur Minderung des Kaufpreises...
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THINKPAD: SL510 (Pentium T4500 / iGM45 / 4 GB / WXGA / SSD M830)
Welcome Merom: Mini-PC (CoreDuo T2500 @i945GT)
pugnacity

Post by pugnacity »

das board hört sich echt gut, das gibt es jetzt überings bei km für 75¤ und wird wahrscheinlich mein neues board werden. :) :)
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chrom
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Post by chrom »

so... neulich gab's von der öffentlichkeit hier offenbar unbemerkt bei ebay ein günstiges bundle u.a. mit dem st6-raid. da mußte ich als tusl2-c-eigner doch mal fix zuschlagen, um es endlich ausprobieren zu können. seit knapp 20h tut's nun seinen dienst. erste eindrücke und fragen:

nachteile gegenüber tusl2-c:
- auch mit neuestem bios (9p) weiterhin keine apic-unterstützung: das bescherte mir eine unerwartete neuinstallation (hätte ich nur mal vorher genauer hier recherchiert... :rolleyes: )
- smart wird immer noch nicht vom bios direkt interpretiert (wie schon von rio (<-click) kritisiert)
- ungünstig plazierter mobo-sensor: neuerdings übersteigen meine board-temps stets die cpu-werte...

frage: rio sprach ja in seinem legendären st6-review von "zappeligen" spannungswerten. bei mir schwanken nun v.a. vcore (1,48-1,52) und +12v (11,92-12,04) mit regelmäßigen zacken beinahe sekündlich. im tusl2-c blieben bei sonst gleicher hardware alle spannungen absolut stabil. obendrein "zwitschert" das nt (s. sig) nun unter vollast im 5s-takt leise vor sich hin... als hätte sich die pfc-drossel ihres namens besonnen... :D
ist das denn normal?
Last edited by chrom on 13.07.2003 - 21:40, edited 1 time in total.
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Rio71
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Post by Rio71 »

legendär... oh danke. ;)

warum die nu sekündlich zappeln...?
wie liest du die aus.
meist ist der auslesetakt auf 1 sekunde festgelegt, evl deswegen.
aber sie zappeln eben... :rolleyes:
(auch auf aktuellen boards wie dem bh7, nur noch schlimmer. speziell die temps)

und warum das netzteil so zwitschert. haste jetzt ne höhere last, oder die selbe config wie auf dem tusl2-c ?

- Image SMPS ; PWM ; BUCK ; BOOST ; SEPIC basteln... :: KHV basteln... ; E85 im E34 Image
- Image P4 2.8C @ 3208 (SL6Z5) :: IHS plan :: 1,600V wakü :: 4x256MB BH-5 DDR401 2-2-2-6 :: IS7-E , mod
       R 8500 @ 295/295--> DVI --> EIZO 15" TFT :: CMI 8738/PCI-6ch-LX :: T7K250
       LG GSA-H10N :: Blue Storm II 350 :: CS-601 :: T-DSL 3Mbit :: 98SE/XP :: Details
- Image P4 2.4C @ 3350 (SL6Z3) :: 1,55V :: Alpha PAL8942 :: DDR480 2,5-2-2-6 :: IC7 , mod
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* Fußnote: 90% aller Computerprobleme findet man zwischen Stuhl und Tastatur.  ;-)              
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chrom
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Post by chrom »

Rio71 wrote: warum die nu sekündlich zappeln...?
wie liest du die aus.
meist ist der auslesetakt auf 1 sekunde festgelegt, evl deswegen.
aber sie zappeln eben... :rolleyes:
(auch auf aktuellen boards wie dem bh7, nur noch schlimmer. speziell die temps)
ausgelesen wird mit mbm5 - im 10s-takt. grafisch lasse ich das dann von mbmlog aufbereiten. bin solche zacken eben gar nicht gewohnt....

wenn das sich also als abit-tradition eingebürgert hat, kommen deren produkte als untersatz für den herbeigesehnten desktop-centrino dann wohl nicht in frage.
Rio71 wrote:und warum das netzteil so zwitschert. haste jetzt ne höhere last, oder die selbe config wie auf dem tusl2-c ?
nee... das ist seltsam: aktuell hängen weniger karten und laufwerke im rechner als in der letzten tusl-konfig. last macht aktuell lediglich prime95 (bei burnmmx wird's tendenziell noch schlimmer...). ich habe da einen konkreten verdacht: eine der karten (usb2.0) wird von einem via-chip gesteuert... :eek: ...vielleicht läßt die das zalman kreischen?

aktuelles sys: CELERON 1100a SL6CA @ 1533 MHz (1,525 V) # ABIT ST6-RAID # THERMALRIGHT SK7 -> 8cm-XP-Cooler, saugend # 2 x 256 MB SDRAM INFINEON PC133 CL2 @ 2-2-2-5/7 # ATI Radeon 9000 64MB # 160GB SAMSUNG SV1604N # ATAPI-DVD TOSHIBA SD-M1712 # INTEL Pro/100+ NIC # EICON DIVA ADSL # SB16 # VIA USB2.0-CARD # Compucase CI6920 & ZALMAN ZM300A APF
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Rio71
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Post by Rio71 »

mmm... oder ist es ein mechanisches sirren... lege doch mal hand auf. :D

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chrom
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Post by chrom »

nein... mechanische geräusche schließe ich zu 90% aus: alle laufenden lüfter angehalten + festplatte abgestellt = dennoch vernehmbar. nur den nt-lüfter konnte ich nicht bremsen... aber den wollte ich ohnehin schon lange mal ersetzen... vielleicht inspiziere ich nächstens noch einmal das zalman von innen...

danke einstweilen, rio... die zappeligen voltages scheinen also abit-typisch zu sein...
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