verabschiedet hatte
, musste ich mir vorrübergehend ein Austausch-Gerät beschaffen, bis Mitte April dann endlich das GigaByte GA-8IPE1ooo-G wieder verfügbar ist.
Bevor ich damit beginne: Ich mag VIA nicht, und MSI ebenso wenig - nur um das klar zu stellen.
Trotzdem versuche ich mich so fair wie möglich dem Board gegenüber zu verhalten..
Wie angekündigt nun ein paar Worte zum im Moment von mir verwendten MSI PT88o Neo.
Technische Daten:
- P4 "Prescott" und P4 "EE" fähig..
- 4x DDR 4oo / 333 / 266 DIMM - max 4GB..
- 1x AGP 8x, 5x PCI..
- 2x SerialATA RAID o/1 (15oMB/s, V-Link x2)..
- 2x IDE ATA133..
- 8x USB 2.o..*
- FireWire..
- 5.1 AC97 Sound..
- Gigabit LAN (Realtek)..
*4x onboard, 2x per Slotblende, 2x für Case-Front
Zubehör:
- ausführliches Handbuch (wie immer englisch)..
- Quick-Start Guide..
- 2x SATA Datenkabel..
- je 1x gerundetes IDE UDMA 33/1oo-Datenkabel..
- D-Bracket 2 - Slotblende mit 2x USB & Diagnose-LED's..*
*Fehlercodes werden über diese ausgegeben..
Soviel also zur Ausstattung. Ich denke das kann sich doch sehen lassen.
Nebenbei noch erwähnt, ich teste hier das besser ausgestattete PT88o Neo - FISR.
Das BIOS:
Positiv
- von AMI stammend, auf den ersten Blick sehr übersichtlich und klar strukturiert..
- sehr viele Möglichkeiten, was die Spannungsversorgung angeht..*
- die Möglichkeit, das BIOS automatisch auf Festplatte zu speichern..
- nahezu jede Komponente kann manipuliert werden..
- riesiges Potenzial was RAM-Optimierungen angeht..**
Negativ
- Funktion einiger Settings nur durch "Trial and Error" herauszufinden, da diese
weder im Handbuch noch auf der Site von MSI erläutert werden..
- eher dürftige Möglichkeiten der Vcore-Erhöhung..
- alle Einstellungen, die eine höhere Performance versprechen, führen meist schon
während des Bootvorgangs zu Freezes oder Neustarts..
*um noch einmal auf die Spannungsversorgung zu kommen:
Northbridge: 1,62V bis max. 1,8oV
Southbridge: 2,5oV bis max. 3,ooV
Speicher: 2,5oV bis max. 3,1oV
AGP: 1,5oV bis max. 2,2oV
Was jetzt jeden interessiert ist sicher die Vcore, und ausgerechnet hier hat MSI schon
alles verschlampt: magere 1,6oV sind drin - das wars.
Angesichts der Möglichkeiten für North- und Southbridge geradezu erbärmlich.
** Nunja, es gibt da etwas das ich noch unbedingt testen muss:
CAS Latenzen von 1,5 zBsp. - alles machbar.
Nur stellen sich die Fragen a) welcher RAM so etwas mitmacht, wenn er nicht gerade
mit nur 1ooMHz betrieben wird und b) ob diese Option aufgrund oben beschriebener
Stabilitätsprobleme überhaupt Sinn macht.
Performance:
Was die Performance des Boards mit Standard-Settings (Optimized Defaults) angeht, so kann
man nicht sagen das es sehr viel langsamer ist als ein 865PE.
Wer Zeit und Lust hat kann ja mal im Forum nach meinem Thread suchen, in dem ich mein P4-Sys
das erste mal vorstelle - Benches @ Standard gabs dort auch. Kann sich jeder seine Meinung bilden.
Hab ihn gefunden: Click me!
So, hier also die Benches aus Sandra 2oo5.
CPU_Arithmetic:
CPU_Multimedia:
Memory:
Cache_Memory:
RAM-Settings:
Das war nur eine kleine Übersicht.. wenn jemand einen Test hat den ich mal drüberlaufen
lassen soll, her damit.
Overclocking:
Aufgrund der vielen Spannungsoptionen und dem Wissen, das meine CPU für 3GHz nur 1,57V benötigt,
begann ich erstmal klein mit 24oMHz FSB und Standard-Vcore - und war erstaunt das nichts lief.
Nun, Reset gedrückt und gewartet - Das Bios setzte überraschenderweise nur die FSB-Werte zurück,
alle anderen Einstellungen blieben erhalten - sehr nettes Feature, sehr zeitsparend. Ein Pluspunkt.
Frequenzen - Stabilität:
21oer FSB - alle Werte Standard* - 6:5er RAM-Teiler -> arbeiten, spielen und benchen möglich..
22oer FSB - alle Werte Standard* - 6:5er RAM-Teiler -> arbeiten, spielen und benchen möglich..
23oer FSB - alle Werte Standard* - 6:5er RAM-Teiler -> System lädt - Desktop sichtbar - Freeze..
*Vcore 1,525V - RAM @ SPD - keine speziellen Performance-Features oder Optimierungen
Sehr ernüchternd, also langsam nach unten gestastet:
228er FSB - alle Werte Standard* - 6:5er RAM-Teiler -> System lädt - Reset..
226er FSB - alle Werte Standard* - 6:5er RAM-Teiler -> arbeiten, spielen und benchen möglich..
Einschläfernde 226MHz sind nichts was einen Intel-User von der Pfanne hauen könnte..
und da ich das Board nur als Übergangslösung nutze, möchte ich auch nicht an den Volts für
North- bzw. Southbridge drehen. Obwohls mich schon etwas juckt.
Stabilität:
Die grausigste Eigenschaft dieses Boards ist die miese Kombatibilität bei Mischbestückung
mit verschiedenen RAM-Modulen - hier hat der Intel-Chipsatz deutlich die Nase vorn.
Ursprünglich hatte ich in meinem P4P8oo 2xOCZ CL2,5 sowie 2xCorsair XMS35ooC2 laufen.
Das alles ohne Probleme. Das MSI-Board weigert sich aber strikt, mit dieser Kombi zu arbeiten.
Somit musste ich die beiden Corsair-Riegel vom Board entfernen: Für so etwas gibt es keine Entschuldigung!
Ich bin noch nicht ganz fertig mit probieren und testen, aber mein Fazit bis jetzt:
Für jemanden, der mit MSI bzw. VIA klarkommt und nicht viel für Overclocking über hat, kann meines
Erachtens bedenkenlos zugreifen. Bitte Riscracer, verschone mich.. ^^
PS: nach so langer Zeit direkt wieder mit nem Test einzusteigen schlaucht ganz schön..
Vergebt mir wenn ich nicht auf alles eingegangen bin, der nächste Test wird sicher besser.
EDIT: Habe mich leider bei den Teilern vertan.. ist abgeändert.
Werde die Tage noch einige Bildchen des BIOS und seiner Einstellungsmöglichkeiten bringen..
