EINLEITUNG:
Wenn man einen Pentium-M auf einem Fullsize ATX Mainboard mit PCIe betreiben möchte, bleibt einem neben einem sehr teuren AOpen i915GA-HFS nur noch das Asus P4GD1 und sein kleiner Verwandter das P4GPL-X. Wenn man jetzt auch noch seinen Pentium-M kräftig übertakten will, bleiben einem nur noch die beiden Asus Boards. Das Aopen hat sich in Tests als nicht so taktfreudig wie erhofft erwiesen, da es auf die mobile Variante des i915 Chipsatzes setzt, welches als nicht besonders taktfest gilt. Beim i915P/i915PL sieht das schon um einiges besser aus, auch wenn man dort ein paar Verränkungen machen muss, um ans Ziel zu kommen.
Neues Bild kommt bald...
Die folgenden Zeilen sollen allen geneigten Lesern das Betreiben eines P4GD1 im Zusammenspiel mit einem Pentium-M schmackhaft machen. Da das P4GD1 sehr selten zu finden ist, hält sich auch das Wissen rund um das Board sehr in Grenzen, ganz im Gegensatz zur beliebten Kombination aus Asus P4C800E Deluxe und Pentium-M.
Das Review zu diesem Board wird in 2 Teile aufgeteilt: Der erste Teil befasst sich mit dem Board an sich und im zweiten Teil werden wir versuchen ein kleines HowTo zu schreiben, in dem erklärt wird, wie man den Pentium-M auf diesem Board erfolgreich zum Laufen bekommt und ihn übertaktet. Nur aber erstmal alles zum Board an sich!
AUSSTATTUNG:
Das P4GD1 ist ganz ordentlich mit onboard Komponenten ausgestattet auch wenn ich mir für dieses Board eher eine ICH6R gewünscht hätte als die verlötete ICH6. Stattdessen hat Asus einen zusätzlichen PATA Raid Controller von ITE verbaut welcher 2 zusätzliche PATA Kanäle liefert. Die ICH6 stellt 4 SATA Anschlüsse für Laufwerke bereit sowie einen PATA Kanal und einen Floppyanschluss.
Weiterhin verfügt das Board über einen Marvel 1GBit Lan controller sowie 8 Kanal HD onboard Sound, welcher wie der Onboard Lan controller über die IO-Blende nach aussen geführt wird.
Sonst findet man noch die Standardsachen wie 6x USB (2x intern, 4x extern) und die PS/2 Maus- und Tastatur-Anschlüsse.
An Steckplätzen finden sich ein PCIe 16x (PEG), 3x PCIe 1x und 3x PCI Slots und das Bios ist glücklicherweise gesockelt!
Link zu Asus: http://www.asus.de/products4.aspx?l1=3& ... odelmenu=1
BIOS:
Nun wollen wir uns mal das Bios anschauen. Ich verwende zu Zeit das Bios mit der Versionsnummer 1006 vom 08.06.2005.
WICHTIG: Wenn man das Board neu kauft ist leider kein Pentium-M taugliches Bios aufgespielt so das man zwingend eine normale S478 CPU zur Hand haben muss, um das Board Pentium-M ready zu bekommen.
Asus hat leider die Änderungen am Bios des P4GD1 für den Pentium-M etwas lieblos vorgenommen, denn - und das bemängelt jeder - ist es nicht möglich, den Multiplikator im Bios zu ändern so wie es beim Asus P4C800E Deluxe der Fall ist. Hier muss man auf Software zurückgreifen die das innerhalb von Windows dann erledigt. Bedingt durch diesen Umstand ist es etwas umständlicher den Pentium-M auf einem P4GD1 in Wallungen zu bringen. Mit ein bisschen Übung ist da aber einiges drin
Zusammengefasst nun die wichtigsten Einstellungsmöglichkeiten.
CPU CONFIGURATION:
CPU Vcore Voltage:
Hier kann man erfreulicherweise das gesammte Spektrum an Spannung nach Belieben in kleinen Schritten einstellen. Das geht bei 1.250V los und endet bei 1.700V.
WICHTIG: Hier ist aber Vorsicht geboten, denn wenn man hier die Spannung manuell einstellt, muss man leider immer 0,3-0,6V auf den eingestellten Wert addieren um auf die richtige Spannung zu kommen.
edit spitzi: Wichtig: Wenn ihr unter Windooze das Programm EIST oder RMClock verwenden wollt, um eure Leistung an die Situation anzupassen, dann müsst ihr die Einstellung für den VCore im BIOS auf [Auto] stehen lassen, da ansonsten die beiden genannten Tools nicht den VCore mit herunterregeln können, um so noch mehr Energie zu sparen und euren Pentium-M zu schonen. Denn es sei noch gesagt: übermäßige Überspannung über längere Zeit kann zur sog. Elektromigration führen und ist über lange Sicht hin ein Silizium-Strukturen-Killer.
CPU Frequency:
Den FSB kann man in 1 MHz-Schritten von 100 MHz bis auf 400 MHz verstellen.
DRAM Frequency:
Hier wird der Teiler zwischen der CPU Frequency und der DRAM Frequency eingestellt.
Memory Voltage
Hier kann man von 2.6V bis erfreulicherweise 2.9V einstellen, was einigen Speichern zu Gute kommt, wie beispielsweise meinen Winbond CH-6 oder auch den guten alten Winbond BH-5.
PCI Express Frequency:
Hier werden die Einstellungen für den Grundtakt der PCIe Steckplätze festgelegt. Wird später beim Übertakten wichtig!
Vom AiBooster Support und AI Overclocking lässt man am besten die Finger, weil diese Einstellungen nur Käse im Bios einstellen und nicht das Ergebniss liefern können, was man durch die manuellen Einstellungen erreichen kann!
BENCHMARKS:
Everest 2006 2.50:
Wie von euch nun gewünscht ein kleiner Everest Benchmark. Gebenched wurde mit der Version 2.80 auf einem nicht extra für Benchmarks vorbereiteten System - sprich mein Windows das ich jeden Tag benutze
Die Schreibperformance kommt mir hier im Vergleich zu den anderen dort aufgeführten Ergebnissen etwas zu gering vor...
edit spitzi: Die Schreibperformance ist voll ok, wenn man bedenkt, dass die MMU noch (fast) die gleiche wie beim PIII-m ist.
Everest Home 2.20:
Falls ihr noch Ergänzungen oder Änderungsvorschläge habt -> immer her damit
gruß
